Wir erkunden eine kulinarische Genussregion, in der auch der Spaß am Motorradfahren nicht zu kurz kommt.
Olivenhaine, Obstplantagen und Weingärten breiten sich im mediterranen Sonnenschein aus. In Italien reifen der Pinot Grigio, der autochthone Ribolla Gialla, der Malvasia und der Tocai – exzellente Weißweine, für die der Collio weit über seine engen geografischen Grenzen hinaus berühmt ist. Allerdings darf der italienische Tocai seit geraumer Zeit nicht mehr so heißen, denn Ungarn hat diese Bezeichnung in der Brüsseler Zentralbehörde erfolgreich für deren (ganz anders schmeckende) Tokajer-Weine reserviert. Dieser Notwendigkeit geschuldet trägt die regionale Weißwein-Spezialität den sympathischen, auf seine Herkunft verweisenden Namen Friulano. Als Cuvée hören die drei Weißweinsorten auf die Bezeichnung Collio bianco. In Slowenien wird aus dem Ribolla Gialla der Rebula, Malvazija ist selbsterklärend – und wer das Etikett des Jakot rückwärts liest, wird schmunzeln.
Im Frieden von Paris wurde die Stadt 1946 auf Italien und Jugoslawien aufgeteilt.
Ich stehe mit dem linken Fuß noch im slowenischen Nova Goricia, mit dem rechten bereits im italienischen Gorizia.
Im Frieden von Paris wurde die Stadt 1946 auf Italien und Jugoslawien aufgeteilt, und weder der Fall des Eisernen Vorhangs 1989, der 10-tägige Unabhängigkeitskrieg 1991 noch der EU-Beitritt 2004 konnten daran etwas ändern.Erst mit dem Schengen-Beitritt Sloweniens am 21. Dezember 2007 fielen die Grenzbefestigungen, und die geteilte Stadt wurde (zumindest optisch) wieder vereint – auf zwei Staaten aufgeteilt bleibt sie natürlich. Noch einen Weltkrieg früher hieß die österreichische Stadt Görz und war eine wichtige Station der Wocheiner Bahn, dem dritten und letzten Teilstück der Verbindung zwischen Wien und Triest.
Recherche der Route, Fotografie und Reportage
Grenzerfahrung
Was längst selbstverständlich war, wissen wir in Zeiten von COVID-19 wieder neu zu schätzen: den Abbau innereuropäischer Grenzen. Erst recht beim Wechselspiel zwischen dem italienischen Collio und der slowenischen Brda.
Fotografie für das Motorradmagazin