Rund um die Saualm: Pilgern in Kärnten

Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Wunsch nach Naturerfahrung oder einer ganzheitlichen Neuorientierung gehen gerne auf Pilgerreise. Wer die Sehnsucht nach einer Entschleunigungs-Auszeit mit einer zweirädrigen Landpartie kombinieren möchte, ist in Mittelkärnten bestens aufgehoben.


Rücksicht auf Wanderer und Radfahrer ist obligat!

Unter den zahlreichen Pilgerwegen in Österreich nimmt der Hemma-Pilgerweg eine wichtige Rolle ein. Der Landespatron des südlichsten Bundeslandes ist zwar Jesus‘ Stiefvater Josef, die Heilige Hemma von Gurk hat allerdings als Kärntner Landesmutter einen festen Platz im Fürbitten-Business. Die sternförmig angelegten, deutlich beschilderten Pilgerrouten führen mitunter über legal befahrbare Schotterstraßen und „endurofreundlich“ asphaltierte Güterwege – jene Art von Pfaden, die wir auf unserer Ausfahrt unter die Räder nehmen wollen.

Die meisten Waldstraßen auf der Saualm sind frei befahrbar, dienen aber primär der Holzwirtschaft und sind daher mitunter wegen laufender Forstarbeiten als Sperrgebiet beschildert oder durch schwer beladene Holzbringungsfuhren in Mitleidenschaft gezogen. Der weitere Verlauf der Strecke wird hier wohl vom Geschick des Piloten, der Witterung der vorangegangenen Tage und dem Negativprofilanteil der Bereifung abhängen – im Normalfall ist der von uns ausgewählte Pfad durchaus mit Straßenreifen befahrbar.

Wer die Wanderung gerne am liebsten dort beendet, wo der Seitenständer den Boden berührt, wird sich zielsicher für den Ladinger Wirt entscheiden: Da parkt die Mopette neben dem Jausentisch.

Recherche der Route, Fotografie und Reportage für das Motorradmagazin
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