Auf der Suche nach unbefestigten Wegen, die auch mit Straßenreifen befahren werden können, machen wir in Österreichs südlichstem Bundesland Station: Gemütliches Endurowandern auf der Saualpe.
Bunte Lupinen am Wegesrand und duftende Nadelwälder begleiten die sauber geschotterte Norische Panoramastraße, auf der ich Diex erreiche. Der nebelfreien Höhenlage verdankt der Weiler das Attribut des sonnenreichsten Ort Kärntens und einen fantastischen Panoramablick, der weit über das Jauntal und das Klagenfurter Becken bis zu den Spitzen der Karawanken reicht.
Je nach Lust und Laune bietet es sich an, den einen oder anderen von der aussichtsreichen Asphaltstraße abzweigenden Schotterpfad zu erkunden. Viele Waldstraßen auf der Saualm sind frei befahrbar, dienen aber vorrangig der Holzwirtschaft und sind daher mitunter wegen laufender Forstarbeiten als Sperrgebiet beschildert oder durch schwer beladene Holzbringungsfuhren in Mitleidenschaft gezogen. Der exakte Verlauf der Strecke wird hier wohl vom Geschick des Piloten, der Witterung der vorangegangenen Tage und dem Negativprofilanteil der Bereifung abhängen – im Normalfall sind die ausgewählten Wege mit Straßenreifen gut befahrbar.
Wer die Wanderung gerne am liebsten dort beendet, wo der Seitenständer den Boden berührt, wird sich zielsicher für die Ladinger Hütte entscheiden: Da parkt die Mopette direkt neben dem Jausentisch. Leise knistern die Boxer, vernehmlich plätschert der Hausbrunnen, der auch die Getränkekühlung besorgt. Weidende Kühe tragen mit ihrem vielstimmigen Glockenkonzert ihren Teil zum Alm-Soundtrack bei.
Leidenschaftliche Wirtsleute wie das Team des Gasthofs zum Dorfschmied sind stets eine gute Adresse zum Absteigen. Regionale Produkte, zumeist aus der eigenen Landwirtschaft, werden von Josef Müller in kulinarische Höhen geführt und von Julia Müller mit Liebe serviert.
Recherche der Route, Fotografie und Reportage
