Kurvenreiche Straßen, traumhafte Landschaften, herzliche Menschen: Der Norden Vietnams gehört zu den schönsten Reisezielen, die sich mit einem einspurigen Fahrzeug perfekt entdecken lassen. Das authentische Vietnam liegt abseits der üblichen Touristenpfade.
Hängebrücken, Kurven, Reisfelder, kleine Dörfer, Kurven – und das alles bei kaum nennenswertem Verkehr: Das Motorradfahren entlang der Flusstäler und über die Bergpässe macht jeden Tag gewaltig Spaß. Nicht weniger Freude bringen die Begegnungen mit der Bevölkerung.
Seinem Namen alle Ehre macht der „Happy Highway“. Er zaubert uns ein anhaltendes Grinsen ins Gesicht, denn die Route über den Ma Pi Leng-Pass ist eine fantastische, kurvenreiche Straße durch eine unglaublich schöne Naturlandschaft. Schroffe, sattgrün bewachsene Karstberge, zerschnitten von jadegrünen Flüssen in tiefen Schluchten, schier endlose Reisterrassen – Vietnam wie aus dem Bilderbuch. Erlebnishungrige Backpacker, deren Fahrkönnen ähnlich überschaubar ist wie die verwendete Schutzkleidung (sprich: T-Shirt oder Bikini-Oberteil), pilotieren in geführten Gruppen Miet-Mopeds durch die pittoreske Bergwelt. Auch der Ha Giang Loop entlang der chinesischen Grenze ist kein Geheimtipp mehr: Der Ort Dong Van erinnert zur Mittagszeit an die Kalte Kuchl an einem sonnigen Juli-Samstag
Die „Bucht des untertauchenden Drachen“ ist mit ihren tausenden, steil aus dem Meer ragenden, von immergrünem Regenwald überwucherten Kalksteininseln für viele Menschen einer der Orte, die es unbedingt zu besuchen gilt. Wir genießen eine Bootstour, übernachten auf dem Schiff und erleben einen fast unwirklichen Ausflug zur Sung Sot Cave: Als erste Gruppe des Tages schlendern wir in aller Ruhe durch die überraschend große Höhle und können das Naturwunder absolut ungestört genießen. Als wir am Ende des Rundgangs wieder das Tageslicht erblicken, liegen viele weitere Boote am Pier. Einmal mehr wird anschaulich bewiesen, dass der Tourist zerstört, was er sucht – indem er es findet.
Der Vater der Nation wollte nach seinem Tod verbrannt werden. Seine Asche sollte im Norden, der Zentralregion und dem Süden seiner Heimat die ewige Ruhe finden. Doch die kommunistische Partei der Sozialistischen Republik hatte Anderes mit der sterblichen Hülle Ho Chi Minhs vor. Weiß gekleidete Soldaten halten mit ernster Miene neben dem von russischen Spezialisten konservierten Leichnam Wache. Das Sprechen ist den Besuchern ebenso untersagt wie das Stehenbleiben – über Fotos besser nicht einmal nachdenken. Und: Haltung annehmen, Hände aus den Hosentaschen!
Alle Bilder sind in zusätzlich auch in einer Vintage-Entwicklung vorhanden:
Ho-Chi-Minh Mausoleum in Hanoi
Fotografie und Reportage